Allgemein

Was eine WebSite wirklich kostet

Ich möchte jetzt nicht darüber mutmaßen, welche Stundensätze Agenturen für die Entwicklung einer WebSite veranschlagen. Auch spreche ich nicht über die zahllosen Baukastensysteme, mit denen man angeblich in Null-Komma-Nix eine “professionelle” WebSite erstellt. Tatsächlich geht es um die Kosten, über die in der Angebotsphase keiner spricht und die schnell die reinen Entwicklungskosten übersteigen können.

WebSite Infrastruktur

Das ist vielleicht der wichtigste Faktor, der letztendlich bestimmt, wie viel eine neue Seite unterm Strich kostet. Heutzutage gibt es unendlich viele Optionen, eine WebSite zu erstellen. Wer hier vorschnell entscheidet, verliert schnell die Kostenkontrolle. Zwei Möglichkeiten für das Setup:

  • Eine WebSite von Grund auf aufbauen – das bedeutet in der Regel, eine Agentur für Webentwicklung und Design zu engagieren. Das kann schnell ein paar tausend Euro kosten.
  • Ein Content Management System nutzen – Ein Content Management Systeme wie WordPress ist erstmal kostenlos und bringt alles mit was zum Aufbau einer Seite nötig ist. Trotzdem braucht es einen Profi, der alles einrichtet und zu personalisiert. Dafür sind jährliche Kosten zwischen 500,- und 1.000,- Euro für den Entwickler und Hosting-Gebühren fällig.

Design

Ein WebSite soll ja auch dazu dienen, potentielle Kunden mit den wichtigsten Informationen zu versorgen und letztendlich zum Kauf zu führen. Damit das klappt, muss die Seite gut aussehen. Hier sind die vier wichtigsten Design-Kosten:

  • Logo & Grafik – Wer die Kosten für einen professionellen Grafiker scheut, kann ein Logo mit Grafik für unter 10,- Euro bei Diensten wie Fiverr oder UpWork bekommen. Wer Spaß am Designen hat, kann mit diversen Tools, wie Canva oder LogoMakr leicht selbst ein Logo erstellen.
  • Bilder – Solange Sie nicht Luxus genießen können, einen Profi für Bilder und Bildbearbeitung zu engagieren, sind freie Bilddatenbanken wie Unsplash oder Pixabay eine gute Alternative.
  • WebDesign Templates – Das ist einer der größten Posten während der WebSite-Erstellung. Es gibt bereits WordPress-Templates für ca. 40,- Euro, ein individuell geschriebenes Template wird ab 300,- Euro angeboten. Wird die Seite jedoch von Grund auf neu “gebaut”, wird das mindestens 5.000 Euro kosten.
    Andererseits bekommt man bei den Baukastensystemen wie Wix, SquareSpace und Weebly eine große Anzahl kostenloser Templates angeboten und manche davon sind fast so gut wie bezahlte Vorlagen.
  • EMail Templates –  Sollen User regelmäßig mit Neuigkeiten, Angeboten, etc. per email versorgt werden, müssen die Mails schon aus der Masse der Newsletter herausstechen, damit sie überhaupt geöffnet werden. Bevor Sie jedoch für irgendein Mail-Template bezahlen, lohnt sich ein Blick zu den EMail-Marketing-Plattformen wie MailChimp oder AWeber. Diese bieten unzählige professionell aussehende Vorlagen an und sind komplett kostenlos.

Content

Wenn das Gerüst der Seite fertig ist, geht es ans Eingemachte. Inhalte müssen her. Schließlich sollen Besucher ja auch verstehen, was Ihr Geschäft ist, welche Produkte angeboten werden oder welche neuen Blog-Artikel veröffentlicht wurden.

  • Site-Content – das ist alles, was textlich auf den verschiedenen Seiten der WebSite veröffentlicht wird, z.B. der Homepage, der “Über uns-Seite”, den Produktseiten, usw. Das gilt für jedes Stück Text auf der Seite, der Tagline, Überschriften, Produktmerkmale, FAQs und vieles mehr. Hier sind wirklich kreative Fähigkeiten gefragt, um überzeugend Inhalte (Content) zu schreiben. Wenn es um eine kleinere WebSite mit 3-5 Unterseiten geht, lohnt es sich meistens jemanden anzuheuern, der professionell den Content erstellt. In der Regel werden bei drei Seiten ca. 300,- € fällig, meistens sind weitere Seiten darüberhinaus etwas preiswerter. Auf jeden Fall sollte man sich den Anbieter genau anschauen, ob der Schreibstil und die Qualität mit den individuellen Anforderungen übereinstimmt.
  • Blog-Content – Blog-Content auszulagern kann eine sehr kostspielige Angelegenheit werden. Pro Blog Post können 25-30,-€ anfallen. Besonders während der Startphase des Blogs, in der vielleicht die Zielgruppe noch nicht eindeutig identifiziert ist und die Anzahl der Blog-Artikel relativ hoch ist, kommt schnell was zusammen. Eine gute Idee kann dann das Einladen von Gast-Autoren sein.

Wartungsarbeiten & UpDates

Wenn die WebSite einmal steht, muss diese auch regelmäßig gewartet und mit den neuesten Updates versehen werden. Das reicht von Software-Updates, Sicherheits-Patches bis hin zu einem neuen Design oder Layout. Außerdem werden Sie jedesmal Hilfe brauchen, wenn die Seite nicht mehr läuft oder sogar gehackt wurde. Die dafür anfallenden Kosten nicht bereits im Vorfeld zu berücksichtigen, kann die operative Kosten- und Budgetplanung sprengen.

Für den Fall, dass Sie planen eine WebSite von Grund auf bauen zu lassen, könnten Sie schnell in Schwierigkeiten stecken. Was, wenn Ihr Entwickler für Sie nicht mehr erreichbar ist? Ein neuer Entwickler wird einige Zeit brauchen, alles zu verstehen und die Seite wieder auf Vordermann zu bringen. Das kostet.

Wenn Sie WordPress nutzen, werden Sie jedesmal einen Entwickler beauftragen müssen, wenn die Seite nicht mehr läuft oder Updates installiert werden müssen. Ein guter Entwickler wird Ihnen dafür zwischen 80,- und 180,- € pro Stunde in Rechnung stellen.

Fazit

Eine WebSite gibt es entgegen zahlreicher Versprechen eben nicht für ‘n Appel & ‘n Ei! Wenn aber bereits im Vorfeld alle möglichen Kosten und anfallende Arbeiten detailliert und transparent beschrieben werden, wird es nicht nur keine versteckte Kosten geben, Sie werden Ihr business reibungslos starten und das so eingesparte Geld in andere wichtige Gebiete investieren können. Z.B. Marketing & Rekrutierung.

 

Lust mitzudenken? Dann freue ich mich über einen konstruktiven Gedankenaustausch.