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Was bringt Sie wirklich weiter?

Was bringt Dich wirklich weiter?

Kaum ein Tag vergeht, an dem Sie nicht die gängigsten Plattformen mit Meldungen aus Ihrem Unternehmen versorgen. Und doch tut sich nichts. Kaum Interaktionen, wenig Likes und noch weniger Aktionen, die sich irgendwann in einem KPI (Key Performance Indicator) widerspiegeln. Das frustriert und lässt relativ schnell das Gefühl der Zeitverschwendung aufkommen. Möglicherweise ist es sogar Zeitverschwendung. Nämlich dann, wenn Sie auf die falschen Kanäle setzen, sich keine Gedanken über Ihre Zielgruppe gemacht haben oder Sie schlicht und ergreifend keinen “relevanten Content” liefern.

Die Zahl der Facebookseiten, Instagram- und Twitter-Profile von Unternehmen wächst kontinuierlich. Die Zahl der Unternehmen, die dabei keinerlei Social Media Strategie verfolgen aber leider auch.
Viele sind nur aktiv aus Angst, einen wichtigen Trend zu verpassen. Fatal! Die fehlende Strategie und das mangelnde Verständnis für die neuen Medien führen zu erheblichen Kosten, aber kaum nennenswerter Reichweite und nachhaltiger Aufmerksamkeit. Post reiht sich an Post, einer irrelevanter als der andere. Dabei geht es auch anders:

Auf die Planung und Zielsetzung kommt es an!

  • was wollen Sie erreichen? / was können Sie erreichen?
  • wen wollen Sie erreichen?
  • wo liegen Ihre Chancen / wo Ihre Risiken?
  • wie wirken Unternehmens-Prozesse zusammen?
  • welche (personellen und wirtschaftlichen) Ressourcen haben Sie?
  • wer sind Ihre Mitbewerber?
  • welche Netzwerke (Kanäle) kommen in Frage?
  • welche Messgrößen lassen sich dazu finden?

Es gibt verschiedene Ziele, die erreicht werden können. Beispielsweise kann ein Kundendienst etabliert, die Marke bekannter gemacht oder neue Leads für das Online-Marketing generiert werden. Das obere Ziel beeinflusst maßgeblich die Beantwortung aller nachträglich aufkommenden Fragen. Auch ist es absolut empfehlenswert die Unternehmensziele mit messbaren Kennziffern zu unterlegen, um den Fortschritt überwachen zu können. Möchten Verantwortliche beispielsweise die Marke bekannter machen, kann es sinnvoll sein, die Anzahl der Follower im Vorfeld festzulegen, die innerhalb eines Jahres erreicht werden sollen.

Ziele sollten Ergebnisse liefern:

  • Neue Mitarbeiter gewinnen
  • Ihre Produkte an neuen Märkten lancieren
  • Durch einen guten Ruf neue Kunden gewinnen
  • Sich selbst präsentieren und hochwertig positionieren
  • Ihre Kunden mit Informationen und Unterstützung zu versorgen

Mindestens genauso essentiell ist die Frage nach der Zielgruppe – nicht zuletzt, um die richtigen Inhalte zu kommunizieren sowie die passende Ansprache zu finden. Möchte man eine b2b-Zielgruppe ansprechen, wird in der Regel die „Sie“-Form in der Anrede empfohlen, während eine b2c-Zielgruppe im Social Web häufig „gedutzt“ wird. Erstere Zielgruppe bevorzugt zudem Inhalte, die Wissen vermitteln, während der letzteren Zielgruppe hin und wieder auch unterhaltsame Inhalte zur Marke präsentiert werden können. Um das Kundenprofil zu zeichnen, ist es ratsam einige demografische Informationen, die Interessen und die Profession zu vergleichen.

Welche Plattformen?

Es gibt viele weitere Netzwerke und Plattformen wie Google Plus, Xing, Linkedin, Slideshare, FLICKR, Instagram und viele andere. Jede Plattform hat individuelle Stärken und Schwächen, die Ihnen und Ihrem Unternehmen nutzen können. Beschäftigen Sie sich eingehend mit den Plattformen und wählen Sie diejenigen aus, die für Ihre Zwecke am besten passen. Bedenken Sie jedoch, dass jeder Kanal auch bedient werden muss. Es bringt nichts, auf 10 Kanälen aktiv sein zu wollen, wenn man nicht die entsprechenden Ressourcen hat. Hier gilt das alte Sprichwort “Klasse statt Masse”. Viele verwaiste Kanäle wirken immer negativ, zwei sehr gut gepflegte dagegen positiv.

  • Welche Menschen wollen Sie ansprechen?
  • In welchen Netzwerken sind Ihre Kunden unterwegs?
  • Mit welchem Kommunikationsstil erreichen Sie Ihre Kunden am besten?
  • Welche Netzwerke sind für Suchmaschinen relevant?
  • Wo erwarten bestehende Kunden einen bestehenden Kanal?

Der richtige Content

Lassen Sie sich aber bitte nicht täuschen: Mit viel Geld geht zwar Vieles schneller, aber nicht unbedingt besser. Der nachhaltige Aufbau von Blogs und Fanseiten ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Die Kunst ist nicht, schnell Nummer 1 zu werden, sondern lange Nummer 1 zu bleiben.

Content is King! Diese Parole haben Sie sicher nicht zum ersten mal gehört. Aber es stimmt, der Content ist der Teil, den Sie Ihren Nutzern zeigen und mit dem diese interagieren. Deshalb benötigen Sie eine Content Strategie. Content muss konzipiert, entwickelt und geplant inszeniert werden. Erstellen Sie Themenpläne und organisieren Sie die Redaktionen. Setzen Sie auf verschiedene Formate wie Text, Bild oder Video. Nutzen Sie alle modernen Formate auf kreative Weise! Stellen Sie sich immer wieder die Frage, ob der aktuelle Content zu den verfolgten Zielen passt.

Ein Dialog kann nur stattfinden, wenn beide Seiten aktiv interagieren. Die eine Seite sind Ihre Kunden, die andere Seite sind Sie. Hier zeigt sich schnell, welche Unternehmen über entsprechende Kompetenzen verfügen und welche dies nicht tun. Es ist wichtig, dass Sie ein geeignetes Team aus ausgebildeten Experten zusammenstellen, um richtig zu kommunizieren. Auch schadet es nicht, sich im Vorfeld über mögliche Krisen Gedanken zu machen und diese einmal “trocken” durchzuspielen. Nur so können Sie auch in kritischen Situationen richtig reagieren und möglichen Shitstorms vorbeugen. Erarbeiten Sie verbindliche Guidelines zur Kommunikation hinsichtlich Tonalität und Verhalten. Setzen Sie entsprechende Monitoring Tools ein, um keine wichtigen Aktivitäten zu verpassen.

Die besten Social Media Aktivitäten sind alleine recht wenig wert. Das volle Potential wird erst ausgenutzt, wenn alle Medien miteinander vernetzt arbeiten. Verweisen Sie untereinander auf andere Medien: Print auf Social Media, Social Media auf Blog, Blog auf Video etc.. Schaffen Sie möglichst viele, aufeinander abgestimmte Touchpoints zu den aufeinander abgestimmten Inhalten. Sie können zum Beispiel Spiele, Apps und Wettbewerbe, welche Sie auf Facebook durchführen, über Twitter und Mailverteiler promoten. Auf Twitter können Sie Content anteasern, der nur Leuten zur Verfügung steht, die Ihren Newsletter abonniert haben. Nutzen Sie Social Share Buttons auf Ihren Seiten und in Ihren Newslettern, um eine Verbreitung durch die Leser zu fördern.

Fazit

Egal was Sie als Unternehmen erreichen wollen – Sie benötigen Unterstützer und Fürsprecher. Entwickeln Sie Persönlichkeit und Authentizität. Stärken Sie die Bindung zu Ihren Unterstützern, indem Sie Werte wie Respekt, Gemeinsamkeit und Anmerkung kommunizieren und leben. Es ist wie im richtigen Leben: Freunde gewinnen Sie nicht durch leere Sprüche sondern durch Engagement, Loyalität und Anerkennung.